Die Vogelspinnen in Kürze
Vogelspinnen, diese faszinierenden Spinnentiere, sind nachtaktive Räuber, die lebende Beute, hauptsächlich Insekten, schätzen. Mit einer Lebenserwartung von bis zu 30 Jahren werden sie zu echten Langzeitbegleitern.
Vogelspinnen sind Einzelgänger und mit Ausnahme von wenigen kommunalen Arten kannibalisch. Daher sollte man niemals mehrere Vogelspinnen zusammenbringen (weder dieselbe Art noch artenübergreifend).
Die Fortpflanzung der Vogelspinnen erfolgt zwischen einem Männchen und einem Weibchen. Nach der Paarung produziert das Weibchen einen Eiersack, der je nach Art einige Dutzend bis mehrere Hundert Babys enthalten kann. Die Fortpflanzung von Vogelspinnen in Gefangenschaft ist komplex und wird in diesem grundlegenden Leitfaden nicht behandelt.
Obwohl alle Vogelspinnen Netze spinnen, ist die Art, wie sie sie verwenden, von Art zu Art verschieden.
Da sie auf fast allen Kontinenten (mit Ausnahme der Antarktis) beheimatet sind, haben sie sich an die unterschiedlichsten Lebensräume angepasst. Bisher sind über 1000 Arten bekannt, von denen einige durch das CITES (Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen) geschützt sind.
Vogelspinnen haben giftige Cheliceren, sie dienen dem Ergreifen der Beute und spielen oft eine Rolle beim Freßakt und als allgemeines Greifwerkzeug bilden die Cheliceren zu Stechorganen, bei Webspinnen führt ein Giftkanal hindurch. Vogelspinnen sind aber für den Menschen in der Regel nicht tödlich, außer in sehr seltenen Fällen einer allergischen Reaktion.
Das Wachstum dieser Spinnen erfolgt durch aufeinanderfolgende Häutungen, einen Prozess, bei dem sie aus ihrer alten Haut schlüpfen. Die Häutung ist eine heikle Zeit, in der Vogelspinnen besonders verletzlich sind.
Diese einzelgängerischen Tiere werden oft missverstanden, bieten aber im Gegenzug eine einzigartige und bereichernde Erfahrung bei der Zucht.
Achtung : Dieses Hobby kann schnell süchtig machen!
Vereinfachte Anatomie

1. Bein
2. Pedipalpus
3. Buchlungen
4. Epigastrische Furche
5. Fangzahn
6. Mund
7. Chelicere
8. Augenhügel
9. Spinnwarze
a. Cephalothorax
b. Abdomen